Interview (In Progress)

Bern, Februar 2023

Mit Jean-Pierre Guenter, pensionierter IT-Fachmann und Studienteilnehmer

Jean-Pierre Guenter, 74, wuchs in Fribourg auf. Nach 40 Jahren in der IT-Branche ist er seit seinem 58, Lebensjahr pensioniert. Heute lebt er mit seiner Partnerin in Ostermundigen und engagiert sich in der digitalen, sowie persönlichen Vernetzung von Seniorinnen und Senioren.

STREAM: Guten Tag Herr Günter!

JP Günter: Grüezi!

STREAM: Wie sind Sie auf die STREAM-Studie aufmerksam geworden?

JP Günter: Im Sommer 2022 habe ich in der Zeitung davon gelesen. Am 17.Juli 2022 habe ich mich dann eigenständig zur STREAM-Studie gemeldet. Dafür habe ich aufgeführt, dass ich die Eischlusskriterien erfülle. Seither bin ich in Kontakt mit dem Studienteam.

STREAM: Sie haben sich also selber angemeldet.

JP Günter: Ja. Ich finde generell Studien gut, weil die Forschung darauf aufbaut.

STREAM: Wie haben Sie die Teilnahme an der STREAM Studie bis jetzt erlebt? Wie ist es abgelaufen für Sie?

JP Günter: Nach meiner Anmeldung wurden mir die die Unterlagen zugeschickt, mit den Definitionen, dem Sinn, Zweck und Ziel der STREAM-Studie. Des Weiteren gab es eine ganze Reihe von Formularen mit Erklärungen und Fragebögen betreffend meinem generellen Zustand, sowie die ganzen Ermächtigungen, was man auch datenschutzmässig erlaubt usw. Die Unterlagen habe ich eingeschickt, worauf ich zu einem Termin inklusive Herz-CT und weiteren Untersuchungen eingeladen wurde. Bei diesem Termin wurden die Fragebögen nochmals genau besprochen.

STREAM: Wie viel Zeit hat das in Anspruch genommen?

JP Günter: Das Ausfüllen der Fragebögen dauerte ca. 10 – 15 Minuten. Der Termin vor Ort mit dem Herz-CT und dem Besprechen der Fragebögen etwa eine Stunde.

STREAM: Was war Ihre Motivation an der Studie teilzunehmen?

JP Günter: Ich bin Statin-Konsument seit etwa 20 Jahren. Ich habe in Absprach mit meiner Hausärztin einmal eine Pause gemacht um den Vorher-/Nachher-Effekt abzuschätzen. Nachdem die Cholesterin-Werte nach dem Absetzen wieder gestiegen sind, habe ich zwar weitergemacht mit den Statinen, aber eigentlich wäre ich froh, wenn ich die Statine loswerden würde.

STREAM: Was erhoffen Sie sich von der medizinischen Forschung im Allgemeinen?

JP Günter: Dass sie positive Ergebnisse bringt. Dass sie unabhängig von der Pharmaindustrie untersucht, was die Medikamente bewirken, und ob sie überhaupt etwas bringen. Ich war letzthin bei einer 91-jährigen Frau, da kam die Spitex dazu und hatten die Auslegeordnung der Medikamente dabei. Ich habe sie nicht genau gezählt, aber es waren mindestens 15 Medikamente. Dies finde ich schwierig. Unter dieser Vielzahl an Medikamenten gibt es sicher welche, die sich gegenseitig stören oder widersprechen. Darum finde ich sollte die Forschung – und auch die Ärzte und Ärztinnen – mehr darauf achten, was wirklich nötig ist und was nicht.

STREAM: Was ist ihr Wunsch an die medizinische Forschung?

JP Günter: Dass sie vernünftige Medikamente hervorbringt und dass die Menschen so wenig wie möglich von diesen Medikamenten einnehmen müssen. Und wenn sie Medikamente einnehmen, dann auch wirklich nur die notwendigen und nicht die «nice-to-have».

STREAM: Herr Günter, Danke vielmals für das Gespräch!

JP Günter: Bitte schön!